Holzkonstruktion

Holzkonstruktion bezeichnet Bauweisen, in denen Holz als primäres Tragmaterial eingesetzt wird. Zu den gängigen Typen gehören Tragwerk aus Vollholz und Massivholzbau, Brettschichtholz (BSH), Brettsperrholz (CLT) sowie Holzrahmen- oder Fachwerkbau. Holzrahmenbau nutzt vertikale Stützen und horizontale Riegel; Massivholzbau verwendet lange verleimte oder massive Holzelemente, etwa Balken oder Platten. CLT ermöglicht großformatige Platten, die Decken oder Wände tragen; Glulam-Träger verleihen Spannweiten.

Verbindungselemente reichen von traditionellen Zapfen-Verbindungen über Nägel, Schrauben und Dübel bis zu modernen Metallverbindern. Vorfertigung in Werkstätten und der Bauphase tragen zu kurzen Bauzeiten und geringeren Abfällen bei.

Vorteile sind geringes Gewicht, gute Wärmedämmung, erneuerbare Rohstoffe und potenzielle CO2-Speicherung im Holz. Nachteile umfassen Feuchtigkeitsempfindlichkeit, Brand- und Schädlingsrisiko sowie Kosten- und Verfügbarkeitsfragen in bestimmten Regionen. Durch geeigneten Feuchtigkeitsschutz, Holzschutzmaßnahmen, Brandschutzabschottungen und robuste Oberflächen lassen sich Bauwerke sicher gestalten.

Umwelt und Normen: Holzbausysteme werden oft im Sinne der Nachhaltigkeit bevorzugt; Zertifizierungen wie FSC oder PEFC belegen nachhaltige Bewirtschaftung. Planung und Bemessung erfolgen nach Eurocode 5 (EN 1995) und einschlägigen nationalen Ergänzungen; Brandschutz wird durch entsprechende Konstruktionen, Beschichtungen und Feuerwiderstände erfüllt.

Anwendungen: Wohn- und Bürogebäude, Brücken, Dachkonstruktionen und Fassaden zählen zu den häufigen Einsatzgebieten. Historisch dominierten Fachwerk und Massivholzbau; moderne Entwicklungen wie CLT, BSH und Holzrahmenbau ermöglichen breite Nutzung.