Hardwarekennungen

Hardwarekennungen sind eindeutige Merkmale von physischen oder virtuellen Computerkomponenten, die von Software verwendet werden, um ein konkretes Gerät zu identifizieren. Sie ermöglichen eine korrekte Zuordnung von Treibern, Lizenzprüfungen, Inventarisierung und Fehlerdiagnose. Da Kennungen oft dauerhaft bestehen, können sie helfen, Geräte über lange Zeiträume hinweg zu verfolgen.

Zu den häufigsten Typen gehören MAC-Adressen von Netzwerkschnittstellen, Seriennummern von Gehäusen oder Bauteilen, Hersteller- bzw. Vendor-IDs (z. B. PCI- oder USB-IDs) sowie Produkt- bzw. Subsystem-IDs. Universell eindeutige Identifikatoren (UUIDs) oder Globally Unique Identifiers (GUIDs) werden in Softwareinstallationen, virtuellen Maschinen oder Cloud-Umgebungen genutzt, um Instanzen eindeutig zu kennzeichnen. In Betriebssystemen können zudem Treiber- oder Hardware-IDs in Systemdatenbanken abgelegt sein.

Anwendungsbereiche sind Treiber- und Gerätemanagement, Lizenzprüfungen, Inventarisierung im Asset Management, Netzwerkzugriffssteuerung und Fehleranalysen. Hardwarekennungen erleichtern das Zuordnen von Treibern zu Geräten, die Erkennung kompatibler Komponenten und die Reproduktion von Problemen über verschiedene Systemkonfigurationen hinweg.

Da viele Kennungen persistente Merkmale darstellen, können sie auch zu Datenschutz- bzw. Sicherheitsbedenken beitragen. Einige Kennungen lassen sich durch Virtualisierung oder Privatsphäreinstellungen teilweise maskieren oder ändern; andere bleiben dauerhaft. Betreiber sollten Zweckbindung, Transparenz und sichere Speicherung sicherstellen.

Besondere Herausforderungen ergeben sich in virtuellen Maschinen, bei der Hardware-Orchestrierung in Rechenzentren, sowie bei System- oder Hardwarewechseln. Wenn Geräte ersetzt oder geklont werden, können Duplikationen entstehen oder Lizenzprüfungen fehlschlagen. Eine sorgfältige Dokumentation und konsistente Kennungsnutzung sind daher essenziell.