Gärtnern

Gärtnern bezeichnet die Pflege, Kultivierung und Nutzung von Pflanzen in Gärten, Beeten, Gewächshäusern oder auf Balkonen. Der Begriff leitet sich vom deutschen Wort Garten und dem Verb gärtnern ab und umfasst sowohl die Zier- als auch die Nahrungsmittelproduktion. Ziel des Gärtnerns ist oft eine Verbindung von Nutzen, Gestaltung und Umweltbewusstsein.

Historisch entwickelte sich das Gärtnern aus der Selbstversorgung, über Hof- und Blumengärten bis hin zu Hobbygärten und professioneller Landwirtschaft. In Deutschland spielten Schrebergärten seit dem 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle bei der städtischen Nahversorgung und Freizeitgestaltung. Seit dem späten 20. Jahrhundert hat das Gärtnern im privaten Bereich an Popularität gewonnen, begleitet von Urban Gardening und Gemeinschaftsgärten.

Typische Praxis umfasst Bodenvorbereitung, Fruchtfolge, Aussaat und Pflanzung, Bewässerung, Düngung (organisch oder mineralisch), Schädlings- und Krankheitsbekämpfung vor allem durch boden- und pflanzenbauliche Maßnahmen und, soweit möglich, biologische Verfahren. Mulchen, Kompostierung und regelmäßiger Rückschnitt verbessern Bodenstruktur und Ertrag. Geeignete Formen sind Gemüse- und Obstgärten, Kräuter- und Zierpflanzengärten, Hochbeete, Gewächshäuser sowie Balkon- oder Terrassengärten. Fruchtwechsel und Mischkultur werden oft angewendet.

Formen des Gärtnerns sind Privatgärten, Schrebergärten, Gemeinschaftsgärten sowie urban begrünte Flächen wie Dachgärten. Modernes Gärtnern betont Nachhaltigkeit, biologische Schädlingskontrolle, Wasserersparnis und die lokale Lebensmittelversorgung.

Gründe zum Gärtnern sind Erholung, Bewegung, Bildung, Ernährung und der Beitrag zu Artenvielfalt und Umwelt.