Grundsortimentsbereiche

Grundsortimentsbereiche bezeichnet im Einzelhandel die zentralen Produktbereiche, die das Grundsortiment eines Handelsunternehmens bilden. Sie bündeln die Waren, die regelmäßig von Kundinnen und Kunden nachgefragt werden und über einen längeren Zeitraum hinweg stabil verkauft werden. Das Grundsortiment dient der Grundversorgung des Sortiments und ist Grundlage für Planung, Beschaffung und Regalkonzeption.

Die Grundsortimentsbereiche sind in Warengruppen oder Kategorien gegliedert, etwa nach Produktfamilien wie Getränke, Milchprodukte, Backwaren oder Reinigungs- und Pflegemittel. Die Auswahl und Zuordnung erfolgt anhand festgelegter Kriterien: Umsatzanteil, Deckungsbeitrag, Nachfrageverlauf, Lieferfähigkeit, Lager- und Platzbedarf sowie Kundennutzen und Markenstrategie. In der Praxis werden sie oft von Warengruppenmanagern betreut, die Beschaffung, Preisgestaltung und Platzierung koordinieren.

Abgrenzung: Zum Ergänzungs- oder Zusatzsortiment gehören Produkte, die nicht dauerhaft im Kernbestand stehen, sondern bei Bedarf ergänzt, getestet oder saisonal angeboten werden. Das Grundsortiment wird regelmäßig überprüft und angepasst, um Verfügbarkeit und Sortimentskohärenz zu gewährleisten.

Praktische Auswirkungen: Die Grundsortimentsbereiche bestimmen Regal- und Ladenlayout, Bestellrhythmen, Lieferantenbeziehungen sowie Preis- und Sortimentspolitik. Sie bilden den festen Kern, um den herum Ergänzungen ergänzt werden, einschließlich Online- und Filialstrategie.

Beispiele für Grundsortimentsbereiche in vielen Einzelhandelsbetrieben sind: Lebensmittel (Brot/Backwaren, Molkerei, Obst/Gemüse, Getränke), Non-Food (Haushaltswaren, Reinigung & Pflege, Körperpflege, Drogerie, Papier- und Bürobedarf).