Genehmigungsanforderungen

Genehmigungsanforderungen bezeichnet in der Regel die gesetzlich festgelegten Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, bevor bestimmte Tätigkeiten in einem Rechtsraum rechtlich zulässig begonnen werden dürfen. Sie dienen dem öffentlichen Interesse wie Sicherheit, Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie dem Schutz der Nachbarschaft. Ob eine Tätigkeit genehmigungspflichtig ist, hängt oft von der Art des Vorhabens, dem Standort und geltendem Recht ab. Typische Bereiche sind Bauwesen, Umwelt- und Immissionsschutz, Betrieb von Anlagen, Abfall- und Wasserrecht, Verkehrsinfrastruktur sowie der Umgang mit gefährlichen Stoffen.

Der Genehmigungsprozess umfasst in der Regel die Einreichung eines Antrags samt Plänen, Studien und Nachweisen, eine Prüfung durch zuständige Behörden, ggf. öffentliche Auslegung oder Anhörung, sowie die Erteilung einer Genehmigung mit Auflagen oder die Ablehnung. Behörden können Fristen setzen, Bedingungen festlegen, oder Prüfungen wie Umweltverträglichkeitsprüfungen verlangen. Gegen Entscheidungen bestehen Rechtsbehelfs- und Gerichtswege. In vielen Rechtsräumen können mehrere Genehmigungen erforderlich sein, teilweise in einem verfahrensübergreifenden Verfahren zusammengefasst (z. B. Baugenehmigung mit Umweltprüfung).

Unterschiede nach Rechtsordnung: Der genaue Begriff, die Anforderungen und die Verfahren unterscheiden sich zwischen Ländern, Regionen bzw. Bundesländern. In Deutschland existieren baugenehmigungen, immissionsschutzrechtliche Genehmigungen, wasser- und abfallrechtliche Genehmigungen; in Österreich und der Schweiz ähnliche Strukturen mit landesspezifischen Regelungen.

Nichtbeachtung kann rechtliche Folgen haben, wie Bußgelder, Betriebsstilllegungen oder straf- und zivilrechtliche Haftung; daher ist eine sorgfältige Vorbereitung und frühzeitige Beratung sinnvoll.