Gehäusewerkstoffen
Gehäusewerkstoffen bezeichnet die Materialien, die bei der Herstellung von Gehäusen für Elektronik, Mess- und Steuerungstechnik oder mechanische Baugruppen verwendet werden. Sie müssen mechanischen Belastungen standhalten, Wärme ableiten, elektrische Eigenschaften sicher trennen, Umwelteinflüssen widerstehen und wirtschaftlich zu fertigen sein. Die Wahl richtet sich nach Anwendung, Einsatzumgebung, Temperaturbereich, EMV-Anforderungen und Herstellverfahren.
Zu den verbreitetsten Materialien gehören Metalle wie Aluminium- und Magnesiumlegierungen, Stahl und Edelstahl. Aluminium bietet geringes
Kunststoffe ermöglichen geringe Kosten, gute Formbarkeit und elektrische Isolation. Gängig sind Polycarbonate, Polyamide, ABS, PC-ABS und
Verbundwerkstoffe wie glasfaserverstärkter Kunststoff bieten hohes Festigkeits-Gewicht-Verhältnis und EMV-Dämpfung, sind aber teuer und schwer zu reparieren.
Oberflächen- und Schutzmaßnahmen wie Eloxieren, Pulverbeschichtung, Lackierung oder galvanische Beschichtungen erhöhen Korrosions- und Kratzschutz sowie Ästhetik.
Die Gehäuseauswahl ist ein Kompromiss aus Mechanik, Wärmehaushalt, Elektrik, Fertigung und Kosten.