Gammastrahlen
Gammastrahlen sind hochenergetische elektromagnetische Strahlung. Ihre Photonenergien liegen typischerweise im keV- bis MeV-Bereich, und die Frequenzen überschreiten etwa 10^19 Hertz. Sie entstehen vor allem in Kernprozessen, etwa beim Übergang zwischen Kernzuständen nach radioaktivem Zerfall, in Kernreaktionen oder in bestimmten astrophysikalischen Vorgängen. Da sie elektrisch neutral sind, durchdringen sie Materie mehr als andere Strahlungsarten und haben eine hohe Durchdringungskraft.
Bei der Wechselwirkung mit Materie treten unter anderem der Photoeffekt, die Compton-Streuung und die Paareaproduktion auf.
Nachweis und Messung erfolgen vor allem durch Szintillations- oder Halbleiterdetektoren. Typische Instrumente sind NaI(Tl)-Skintillatoren und HPGe-Detektoren,
Anwendungen reichen von Medizin über Industrie bis zur Grundlagenforschung. In der Medizin kommen Gamma-Kameras (SPECT) und
Natürliche Quellen umfassen kosmische Gammastrahlung sowie radioaktive Zerfallsprodukte wie K-40, U-238 und Th-232 in Gesteinen. Künstliche