Führungsrolle

Führungsrolle bezeichnet die Rolle einer Person, die in einer Organisation für Leitung, Zielsetzung und Steuerung von Ressourcen und Mitarbeitenden verantwortlich ist. Sie umfasst sowohl formale Befugnisse als auch informelle Einflussmöglichkeiten, die aus Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Beziehungsnetzen entstehen.

In der Praxis unterscheidet man oft zwischen formeller Führungsperson (Position mit offiziellen Aufgaben) und informeller Führungsperson (Durchsetzung von Einfluss ohne hierarchische Macht). Beide können dieselbe Führungsrolle tragen, etwa in Projektteams oder Abteilungen.

Zu den Kernaufgaben gehören Vision entwickeln, Strategien ableiten, Entscheidungen treffen, Kommunikation gestalten, Teamleistung fördern, Konflikte lösen und Veränderungen begleiten.

Theoretisch wird Führungsrolle in Ansätzen wie Situational Leadership, transformationaler und transaktionaler Führung oder Rolle-Theorie betrachtet. Wichtig ist oft die Passung von Führungsstil, Kontext und Subjekten, sowie das Gleichgewicht von Orientierung an Zielen, Mitarbeiterentwicklung und Governance.

Der Kontext variiert stark: Unternehmen, öffentliche Verwaltung, Militär, gemeinnützige Organisationen oder Sport. Die konkrete Rolle kann vertraglich festgelegt, aber auch durch Erwartungen der Mitarbeitenden und der Organisation geprägt sein.

Wichtige Kompetenzen sind Kommunikationsfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Empathie, Problemlösung, Delegation, Veränderungsmanagement und Ethik. Herausforderungen umfassen Rollenkonflikte, Verantwortungsübernahme, Burnout und die Notwendigkeit, Autorität mit Partizipation zu verbinden.