Futtermittelhandel

Futtermittelhandel bezeichnet den Handel mit Futtermitteln, die als Nahrung für Nutztiere wie Rinder, Schweine, Geflügel, Pferde oder Aquakultur-Tiere dienen. Diese Branche spielt eine zentrale Rolle in der modernen Landwirtschaft, da sie die Grundversorgung von Tieren mit Nährstoffen sicherstellt und so die Produktion von Fleisch, Milch, Eiern und anderen tierischen Erzeugnissen ermöglicht.

Futtermittel können in verschiedene Kategorien unterteilt werden, darunter Grundfuttermittel wie Gras, Heu oder Silage, sowie konzentrierte Futtermittel wie Getreide, Ölsaaten oder Mineralstoffzusätze. Daneben gibt es spezielle Futtermittel für bestimmte Tierarten oder Produktionszwecke, etwa Hochleistungsfutter für Milchkühe oder Futter mit speziellen Zusätzen für die Aquakultur. Der Handel umfasst sowohl den Großhandel als auch den Einzelhandel, wobei große Futtermittelhersteller und -händler oft eigene Vertriebsnetze betreiben, während kleinere Betriebe häufig über lokale Händler oder online bestellen.

Die Branche unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben, insbesondere in Bezug auf Hygiene, Qualitätssicherung und den Einsatz von Zusatzstoffen wie Antibiotika oder Wachstumsförderern. Seit einigen Jahren gewinnt der Trend zu nachhaltigen und ökologischen Futtermitteln an Bedeutung, etwa durch den Einsatz von Insektenprotein oder pflanzlichen Alternativen zu tierischen Fetten. Gleichzeitig sind die Preise für Futtermittel stark von den Rohstoffmärkten abhängig, etwa durch Ernteerträge, Lagerbedingungen oder globale Handelsströme.

Der Futtermittelhandel ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in vielen Ländern und wird von Verbänden wie dem Bundesverband der Deutschen Futtermittelindustrie (BDF) in Deutschland oder der European Feed Manufacturers’ Federation (FEFAC) auf europäischer Ebene vertreten. Durch digitale Plattformen und moderne Logistikverfahren wird der Handel zunehmend effizienter, wobei Transparenz und Lieferkettenmanagement zunehmend an Bedeutung gewinnen.