Frequenzzählern

Frequenzzähler sind Messgeräte, die die Frequenz eines elektrischen Signals bestimmen, indem die Anzahl der vollständigen Zyklen oder Signalflanken in einer festgelegten Gate-Zeit gezählt wird. Sie liefern direkte Frequenzausgaben und können je nach Modell auch Modi wie Periodenmessung, Zeitabstand oder Phasenmessung unterstützen.

Prinzip und Funktionsweise: Eine stabile Zeitbasis definiert die Gate-Zeit. Das Eingangssignal wird durch eine Signalwandlung in digitale Flanken überführt und von einem Zähler erfasst. Die Anzahl der erfassten Flanken im Gate wird durch die Gate-Zeit geteilt, um die Frequenz zu ergeben. Bei sehr hohen Frequenzen kommt häufig ein Prescaler zum Einsatz, der das Eingangssignal in einen messbaren Bereich reduziert. Viele Frequenzzähler bieten mehrere Messmodi, darunter direkte Frequenzmessung, Periodenmessung, Zeitabstandsmessung und Phasenmessung relativ zu einer Referenz.

Typen, Merkmale und Aufbau: Moderne Frequenzzähler sind digitale Universalzähler. Sie unterscheiden sich durch maximale Messfrequenz, Auflösung und Gate-Länge. Hochfrequenzzähler nutzen Prescaler-Stufen und hochwertige Frontends, um Bereiche bis in den GHz-Bereich abzudecken. Die Genauigkeit hängt von der Stabilität der Zeitbasis, der Kalibrierung und der Referenz ab. Typischerweise verfügen sie über eine Anzeige und Schnittstellen wie USB, LAN oder GPIB, sowie Eingangs diskutierbare Anschlüsse (50 Ohm oder Hochimpedanz) und optionalen Abtast-/Attenuatorstrom.

Anwendungen: Frequenzzähler finden in Laboren, der Elektronik- und RF-Praxis, Telekommunikation, Messtechnik und der Produktionsprüfung Verwendung. Sie eignen sich zur Charakterisierung von Oszillatoren, Taktsignalen und Signalgeneratoren, zur Bestimmung von Frequenzstabilität, Spektralreinheit und Wiederholgenauigkeit sowie zur Kalibrierung von Referenzsignalen.