Fragmentbeziehungen
Fragmentbeziehungen bezeichnet in der Sprachwissenschaft die Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen fragmentarisch gebrauchten Sprachteilen (Fragments) und dem größeren Satz oder Diskurs, in dem sie auftreten. Fragmentbeziehungen kommen besonders in informeller Sprache, Dialogen, Überschriften und elliptischen Sätzen vor, können aber auch stilistisch gewollt erscheinen, um Tempo, Fokus oder Ironie zu erzeugen.
Typen fragmentarer Bezüge umfassen elliptische Fragmentsätze (zum Beispiel „Wenn es regnet.“ als verkürzte Bedingung), topische Fragmentsätze,
Funktionen der Fragmentbeziehungen liegen in der Fokusmarkierung, der Kohärenzstiftung im Diskurs sowie in der stilistischen Gestaltung.
Methodisch werden Fragmentbeziehungen in der Sprachforschung durch diskursanalytische Ansätze, Korpusstudien, syntaktische und prosodische Analysen erforscht. Anwendungen
Historisch gewann die Untersuchung fragmentarer Strukturen mit der Zunahme autarker discursive Formen an Bedeutung; Fragmentbeziehungen gelten