Flächenverwendung

Flächenverwendung bezeichnet die räumliche Zuordnung von Bodenflächen zu Nutzungen wie Landwirtschaft, Siedlung, Verkehr, Gewerbe, Erholung, Wald und Wasser. Sie umfasst planungsrechtliche Instrumente, politische Ziele sowie ökologische Anforderungen, die darauf abzielen, Flächenressourcen effizient, gerecht und nachhaltig zu nutzen.

In vielen Ländern, insbesondere in Deutschland, erfolgt die Flächenverwendung maßgeblich durch den Flächennutzungsplan (FNP) einer Gemeinde. Der FNP ist der vorbereitende Bauleitplan und legt die vorgesehenen Nutzungen fest. Auf überörtlicher Ebene steuern Regionalpläne oder Landesrahmenpläne die räumliche Entwicklung. Binnen der Nutzungsarten entscheiden Bebauungspläne über konkrete Nutzungen, Bauflächenanteile und Gestaltungsregeln. Flächenverwendung wird zudem durch Natur- und Bodenschutzgesetze, Bodenschutz, Bodenordnung sowie Flächenhaushalte beeinflusst.

Typische Nutzungsarten umfassen Landwirtschaftliche Flächen, Siedlungs- und Verkehrsflächen, Gewerbe- und Industrieflächen, Grün- und Freiflächen, Wälder sowie Wasserflächen. Der Prozess der Flächenverwendung umfasst Zielbildung, Entwurf, Beteiligung der Öffentlichkeit, Rechtskraft und regelmäßiges Monitoring. Städte und Gemeinden streben oft eine innere Verdichtung sowie eine ökologische Aufwertung von Flächen an.

Auswirkungen der Flächenverwendung betreffen Biodiversität, Bodenversiegelung, Wasserhaushalt und Klimafolgen. Konflikte entstehen häufig zwischen Wohnungsbedarf, Landwirtschaft, Naturschutz und Infrastruktur, weshalb Ausgleichsflächen, ökologische Netzwerke und nachhaltige Innenentwicklung zentrale Ziele sind. Langfristig zielt die Flächenverwendung darauf ab, Lebensqualität, wirtschaftliche Entwicklung und Natur zu vereinen, während knappe Flächen nachhaltig geschützt werden.

---