Flimmerfreiheit

Flimmerfreiheit bezeichnet die Eigenschaft einer Lichtquelle, eines Bildschirms oder eines Treibers, keine sichtbare oder messbare Flimmerung der Lichtabgabe zu erzeugen. Sichtbares Flimmern entsteht, wenn die Lichtintensität periodisch variiert, etwa durch Netzfrequenz oder durch PWM-Dimmung. Hochfrequente Dimm- oder Treiberstufen und stabile Gleichstromtreiber können Flimmern reduzieren oder ausschließen. Für manche Menschen kann Flimmern Ermüdung, Kopfschmerzen oder Migräne verursachen; bei photosensibiler Epilepsie kann starkes Flimmern gefährlich sein.

Messung und Bewertung erfolgen meist durch zeitbasierte Lichtstärkenmessungen. Typische Kennwerte sind der Flicker Index (FI) sowie Kurzzeit- und Langzeit-Flickerwerte (Pst/Plt). Werte, die unter bestimmten Grenzwerten liegen, gelten als flickerfrei. In der Praxis wird Flimmerfreiheit durch geeignete Treiber-Designs, stabile Netzteile und Vermeidung von niedrigfrequentem PWM erreicht. Normen und Richtlinien aus der Beleuchtungs- und Elektronikindustrie geben Prüfvorgaben und Kennwerte vor; Hersteller verwenden oft das Label „flicker-free“, wenn Messwerte im akzeptablen Bereich liegen.

Anwendungsbereiche umfassen Büro- und Schulbeleuchtung, medizinische Geräte, Museums- und Kunstbeleuchtung sowie Displays in Monitoren, Tablets und Fernsehern. Vorteile sind erhöhter Sehkomfort, reduzierte visuelle Belastung und minimiertes Risiko für epileptische Reaktionen. Herausforderungen liegen in technischen Trade-offs wie Kosten, Effizienz, Farbwiedergabe und Dimmbarkeit. Zukünftige Entwicklungen zielen auf noch höhere Treibersfrequenzen, verbesserte Stabilität und transparente Kennzeichnung von Prüfergebnissen.