Firmengelder

Firmengelder bezeichnet im wirtschaftlichen Sprachgebrauch die finanziellen Mittel, die einem Unternehmen gehören oder von ihm kontrolliert werden und die zur Durchführung der Geschäftstätigkeit bereitstehen. Dazu zählen Bargeldbestände, Bankguthaben, Wertpapiere, Forderungen, Vorräte und andere Vermögenswerte, die für den Betriebsprozess genutzt werden.

Ziel und Nutzung der Firmengelder ist die Finanzierung laufender Geschäftstätigkeiten, das Working Capital, Investitionen, Schuldendienst und die strategische Kapazitäts- und Risikokapitalallokation. Eine effiziente Mittelverwaltung sorgt für Liquidität, Solvenz und eine sinnvolle Rendite bei vertretbarem Risiko.

Wesentliche Rahmenbedingungen betreffen Organisation, Verantwortung und Kontrolle. Die Verwaltung der Firmengelder obliegt in der Regel der Geschäftsführung oder einer spezialisierten Treasury-Abteilung. Zentrale Prinzipien sind die Trennung von Funktionen, das Vier-Augen-Prinzip, klare Berechtigungen und regelmäßige Kontenabstimmungen sowie eine transparente Berichterstattung.

Sicherung und Buchführung umfassen die sichere Verwahrung der Gelder auf Firmenkonten, regelmäßige Abstimmungen, ordnungsgemäße Buchführung nach nationalen GAAP oder IFRS sowie ggf. interne und externe Revision. Die finanzielle Situation wird in den Jahresabschlüssen widergespiegelt und dient der Rechenschaft gegenüber Gesellschaftern und Aufsichtsorganen.

Risiken und Regulierung betreffen Zins-, Währungs- und Ausfallrisiken, die durch eine definierte Risikostrategie und Anlagestellen begrenzt werden. Unternehmen müssen Rechtsvorschriften zum Zahlungsverkehr, Anti-Geldwäsche- und Compliance-Anforderungen beachten, die je nach Rechtsordnung variieren.

Siehe auch: Treasury, Cash Management, Unternehmensfinanzen.