Feldpraktika

Feldpraktika bezeichnet eine Form praktischer Feldarbeit, die häufig Bestandteil von Studiengängen in Natur-, Umwelt-, Geistes- und Sozialwissenschaften ist. Im Rahmen eines Feldpraktikums sammeln Studierende außerhalb von Hörsälen und Laboren Daten, wenden survey- und Erhebungsmethoden an und arbeiten an realen Projekten mit. Ziel ist es, theoretische Kenntnisse durch praxisnahe Erfahrungen zu ergänzen und Kompetenzen für Planung, Durchführung und Auswertung von Feldarbeiten zu entwickeln.

Typische Inhalte umfassen ökologische Bestandsaufnahmen, Kartierungen geologischer Strukturen, Geländeuntersuchungen, archäologische Prospektions- oder Ausgrabungsarbeiten sowie soziale Feldforschung wie Interviews oder partizipative Beobachtung. Die Aufgaben variieren je nach Fachrichtung und Ziel des Projekts und enden in einer eigenständigen Dokumentation, oft in Form eines Berichts oder einer Abschlussarbeit.

Organisation erfolgt in der Regel durch den Fachbereich oder ein Labor, gelegentlich in Kooperation mit externen Einrichtungen. Studierende arbeiten unter Anleitung eines Betreuers oder Field Supervisors am Einsatzort. Die Dauer reicht von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten; häufig wird das Praktikum als Pflicht- oder Wahlmodul anerkannt und mit Leistungsnachweisen bewertet.

Sicherheit und Genehmigungen spielen eine zentrale Rolle: Vor Beginn sind Sicherheitsunterweisungen, Risikobewertungen und gegebenenfalls Genehmigungen für Gelände, Naturschutz oder Forschung erforderlich. Versicherungen, angemessene Ausrüstung und klare Ansprechpartner am Einsatzort sind sicherzustellen. In vielen Fällen dient das Feldpraktikum auch der Vorbereitung auf eine Abschlussarbeit oder den Einstieg in eine berufliche Tätigkeit, indem es praxisrelevante Methodenkompetenz und Netzwerke vermittelt.