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Erhebungsmethoden

Erhebungsmethoden bezeichnet in der empirischen Forschung die systematische Erfassung von Daten zu Merkmalen, Verhaltensweisen oder Einstellungen von Personen, Gruppen oder Phänomenen. Sie bilden den Ausgangspunkt jeder empirischen Analyse und unterscheiden sich nach Art der Datengewinnung sowie nach dem Fokus auf quantitative oder qualitative Informationen. Grundsätzlich lassen sie sich in primäre Datenerhebung (eigene Datenerhebung durch den Forscher) und sekundäre Datenerhebung (Nutzung bereits vorhandener Daten) einteilen. Die wichtigsten Methoden sind Befragung, Beobachtung, Experiment, Inhalts- und Dokumentenanalyse sowie Messung mithilfe standardisierter Instrumente.

Befragung umfasst strukturierte, halbstrukturierte oder unstrukturierte Interviews sowie Fragebögen und ermöglicht die Erhebung von Selbstauskünften, Einstellungen

Ethik, Transparenz, Validität und Reliabilität sind Querschnittsthemen: Eine sorgfältige Wahl der Methode, ggf. Triangulation, und die

oder
Erfahrungen.
Vorteile
sind
Reichweite
und
Standardisierbarkeit;
Nachteile
betreffen
Verzerrungen,
Stichprobenfehler
und
soziale
Erwünschtheit.
Beobachtung
erfasst
Verhalten
in
natürlichem
oder
kontrolliertem
Kontext,
teilweise
offen
oder
teilnehmend;
Dokumentation
erfolgt
systematisch
mit
Kategorien
oder
Codes.
Interrater-Reliabilität
ist
ein
zentraler
Qualitätsaspekt.
Experimente
manipulieren
unabhängige
Variablen,
um
kausale
Effekte
zu
prüfen,
meist
mit
Kontroll-
und
Experimentalbedingungen;
sie
bieten
hohe
interne
Validität,
sind
aber
oft
künstlich
und
begrenzt
auf
bestimmte
Situationen.
Inhaltsanalyse
oder
Dokumentanalyse
systematisiert
Texte,
Bilder
oder
Medien;
Gütekriterien
betreffen
Objektivität,
Reliabilität,
Validität.
Messung
nutzt
standardisierte
Instrumente
(Skalen,
Tests)
zur
Erfassung
latenter
Konstrukte;
Normierung
und
psychometrische
Eigenschaften
sichern
Vergleichbarkeit.
Beachtung
von
Datenschutz
und
Einwilligung
sichern
belastbare
Ergebnisse.