Fassungsform

Fassungsform, auch als Darreichungsform bezeichnet, bezeichnet die physische Gestalt eines Arzneimittels, in der es dem Patienten verabreicht wird. Sie definiert, wie der Wirkstoff dem Körper zugeführt wird und wie schnell er abgegeben wird. Die Fassungsform beeinflusst außerdem Stabilität, Lagerung, Applikationskomfort und Akzeptanz durch den Patienten.

Zu gängigen Fassungsformen zählen Tabletten, Kapseln, Dragees, Zäpfchen, Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Cremes, Salben, Gele, Transdermalpflaster, Implantate, Injektionslösungen und Aerosole; weitere Formen umfassen Pulver zur Reconstitution, Pulver für Inhalation und Nasensprays. Die Wahl hängt von der Indikation, dem Wirkstoff, der gewünschten Freisetzung (sofort, verzögert, kontrolliert) und der Verabreichungsroute ab.

Wichtige Kriterien bei der Gestaltung sind Stabilität des Wirkstoffs, Bioverfügbarkeit, Geschmack, Verträglichkeit, Patientenzugänglichkeit, Lagerbedingungen und Haltbarkeit. Pharmakokinetische und pharmakodynamische Eigenschaften beeinflussen die optimale Fassungsform, ebenso wie Anforderungen an Dosierung, Applikationskomfort und Therapietreue.

Regulatorisch finden Fassungsformen Berücksichtigung in Standards wie der Europäischen Pharmacopoeia; sie betreffen Kennzeichnung, Haltbarkeitsdaten, Verwendungs- und Anwendungshinweise sowie Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen. In der Fachsprache wird oft der Begriff Darreichungsform verwendet; Fassungsform ist synonym gebräuchlich, jedoch weniger verbreitet.