Endothermische

Endothermische, auch endothermisch geschrieben, ist ein Adjektiv, das in der Wissenschaft verwendet wird, um Prozesse oder Reaktionen zu beschreiben, die Wärme aus ihrer Umgebung aufnehmen. In der Thermodynamik bezeichnet man eine Reaktion als endotherm, wenn die Enthalpieänderung positiv ist (ΔH > 0). Das bedeutet, dass Energie in Form von Wärme dem System zugeführt wird, während die Produkte energiereicher sind als die Ausgangsstoffe.

Endothermische Prozesse erfordern typischerweise eine Energiezufuhr, die aus Hitze, Elektrizität oder Licht stammen kann. Typische Beispiele in der Chemie sind die Photosynthese in Pflanzen, das Schmelzen von Eis und die Verdunstung von Flüssigkeiten sowie die Elektrolyse von Wasser. Gegenübergestellt sind exothermische Reaktionen, die Wärme an die Umgebung abgeben (ΔH < 0).

In der Biologie wird der Begriff Endothermie verwendet, um Organismen zu beschreiben, die Wärme überwiegend durch inneren Stoffwechsel erzeugen und regulieren. Dadurch können sie eine relativ konstante Körpertemperatur aufrechterhalten, unabhängig von der Umgebungstemperatur. Endotherme Tiere, wie Vögel und Säugetiere, haben oft einen hohen Stoffwechsel und spezialisierte Anpassungen zur Wärmeregulierung, darunter physiologische Mechanismen wie Zittern oder Schwitzen sowie anatomische Merkmale wie Haar- oder Federkleid und effiziente Wärmeverteilung.

Der Begriff wird thus in verschiedenen Kontexten eingesetzt, wobei der Fokus je nach Disziplin auf Reaktionswärme bzw. Wärmeproduktion im Organismus liegt.