Endbenutzerlizenzen

Endbenutzerlizenzen (End-User License Agreements, EULA) sind vertragliche Vereinbarungen, die dem Endbenutzer Nutzungsrechte an Software oder digitalen Inhalten einräumen. Sie regeln, wie das Produkt eingesetzt werden darf, welche Rechte der Lizenzgeber behält und welche Pflichten der Nutzer übernimmt. EULAs finden sich bei Desktop-Software, mobilen Apps, Plugins sowie bei Online-Diensten, die eine Softwarelizenz voraussetzen.

Zentrale Inhalte sind: Art des Nutzungsrechts (in der Regel nicht exklusiv, nicht übertragbar, ggf. auf bestimmte Geräte oder Nutzer beschränkt), Umfang der Nutzung (Anzahl der Installationen, Mehrfachlizenzen, Offline- bzw. Online-Nutzung), zulässige Vervielfältigung, Modifikation, Weitergabe oder Umgehung technischer Schutzmaßnahmen, sowie Dauer, Laufzeit und Beendigung. Zusätzlich regeln EULAs oft Updates, Support, Garantie- und Haftungsausschlüsse, Gewährleistungsbeschränkungen, Anspruch auf Deinstallation und Klauseln zu Lizenzübertragbarkeit oder Rechtswahl. Bei Software-as-a-Service (SaaS) werden häufig auch Nutzungsbedingungen, Datenschutz- und Sicherheitsvereinbarungen Bestandteil der Gesamtvereinbarung.

Formen von EULAs reichen von Shrink-wrap- oder Click-wrap-Lizenzen bis zu Browse-wrap-Vereinbarungen; die Annahme erfolgt typischerweise durch Installation, erste Nutzung oder Zustimmung in einer Online-Oberfläche. In vielen Rechtsordnungen gelten EULAs als bindender Vertrag, der die Beziehung zwischen Anbieter und Endnutzer regelt.

Unterscheidung: Open-Source- und Public-License-Modelle fallen teils außerhalb traditioneller EULAs; Open-Source-Lizenzen definieren eigene Pflichten unabhängig von proprietären EULA. Praktisch sollten Unternehmen Lizenzen prüfen und Nutzer die Bedingungen vor der Nutzung lesen; insbesondere bei SaaS ist neben der EULA oft eine separate Datenverarbeitungs-, Sicherheits- und Support-Vereinbarung relevant.