Elektrohydraulische

Elektrohydraulische Systeme sind Antriebs- und Steuerungssysteme, die elektrische Signale verwenden, um hydraulischen Druck oder Durchfluss zu regeln. Die Kombination aus Elektronik und Hydraulik ermöglicht hohe Kräfte bei kompakter Bauweise und präzise Regelung.

Kernkomponenten umfassen eine Hydraulikversorgung (Pumpe, Reservoir, Filter, Wärmeübertragung), Ventile (Proportional- oder Servoventile), Hydraulikleitungen sowie Aktuatoren wie Zylinder oder Hydromotoren. Eine elektronische Steuereinheit empfängt Signale von Sensoren (Position, Druck, Kraft) und setzt diese in Stellgrößen für die Ventile um. In geschlossenen Regelkreisen sorgt Feedback für eine präzise Regelung von Position, Geschwindigkeit oder Kraft.

Funktionsweise: Ein Eingangssignal wird in ein Ventilstellsignal übersetzt. Das Ventil moduliert den hydraulischen Druck oder Durchfluss, wodurch der Aktuator entsprechend bewegt wird. In geschlossenen Regelkreisen erhöht Feedback die Genauigkeit und Stabilität der Regelung. Vorteile sind hohe Leistungsdichte, gute Kraftregelung und schnelles Ansprechverhalten. Nachteile umfassen Leckagenpotenzial sowie Wartungs- und Sicherheitsaspekte durch Hydrauliköl, potenzielle Umweltbelastungen, Wärmeentwicklung und eine höhere Komplexität im Vergleich zu rein elektrischen Systemen.

Anwendungen finden sich in Maschinenbau, Fertigungs- und Werkzeugmaschinen, Pressen, Robotik, Luftfahrt und mobilen Arbeitsmaschinen. Die Entwicklung elektrohydraulischer Systeme konzentriert sich auf verbesserte Ventile, Sensorik, Diagnostik und die sichere Integration in digitale Automatisierungslinien, um Effizienz, Zuverlässigkeit und Sicherheit zu erhöhen.