Echtzeitkommunikation
Echtzeitkommunikation bezeichnet Systeme und Verfahren zur Übermittlung von Informationen, insbesondere Sprache, Video oder Daten, mit sehr geringer, vorhersehbarer Verzögerung. Im Gegensatz zu asynchronen Formen wie E-Mail oder Messaging erfolgt der Austausch in Echtzeit, sodass Teilnehmer unmittelbar reagieren können. Typische Kennzahlen sind Latenz (Verzögerung), Jitter (Variabilität der Ankunftszeit) und Paketverlust. Gute Sprachqualität verlangt in der Regel eine Einweg-Latenz im Bereich weniger zehn bis fünfundzwanzig Millisekunden für lokale Netzwerke, realistischerweise unter 150 ms für Internetverbindungen; für Videoanrufe liegen oft 150–400 ms, je nach Anwendung.
Technisch basiert Echtzeitkommunikation auf zeitkritischen Transportwegen und Signalisierung. Medien werden häufig über das Real-time Transport Protocol
Zu den Technologien gehören Codecs wie Opus für Sprache, G.711/G.722 und Videocodecs wie H.264/VP8, dazu adaptiertes
Anwendungsfelder reichen von Voice over IP (VoIP) und Videoanrufen über Videokonferenzen bis hin zu Telemedizin, Fernwartung,