Dosiervorrichtungen

Dosiervorrichtungen sind Systeme zur präzisen Abgabe definierter Mengen von Flüssigkeiten, Pulvern, Granulaten oder pastösen Stoffen in Fertigungsprozesse. Sie finden Anwendung in Branchen wie Pharma, Lebensmittel, Chemie, Kosmetik und Elektronik.

Betriebsprinzipien variieren je nach Anwendungsfall. Volumetrische Systeme liefern pro Dosierzyklus eine fest definierte Mengeneinheit über ein kalibriertes Volumen, zum Beispiel Kolbendosierpumpen, Schraubendosierer oder Trommeldosierer. Gravimetrische Systeme arbeiten nach dem Gewicht: Loss-in-Weight- oder gewichtsgesteuerte Dosiersysteme messen das tatsächliche Gewicht und steuern den Materialzufluss über Closed-Loop-Regelungen. In beiden Fällen stehen Genauigkeit, Wiederholbarkeit und Prozesssicherheit im Vordergrund.

Wichtige Komponenten sind Fördereinrichtungen, Dosierkammern oder -gefäße, Antriebstechnik (Schrittmotoren oder Servomotoren), Regel- und Steuerungstechnik (SPS/Steuerungseinheiten), Sensorik (Gewicht, Füllstand, Druck) sowie Kalibrierungseinrichtungen und Reinigungs- bzw. Hygienekomponenten. Die Systeme müssen oft mattere Materialkompatibilität, Reinigbarkeit und Sterilität berücksichtigen, insbesondere in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie.

Zu den charakteristischen Merkmalen gehören Genauigkeit, Wiederholbarkeit, Geschwindigkeit, Flexibilität und der Reinigungsaufwand. Herausforderungen ergeben sich durch das Fließverhalten von Stoffen, Staubentwicklung bei Pulvern, Verklumpung, Temperatur- und Viskositätsschwankungen sowie Dichteunterschiede zwischen Chargen. Validierung und Qualitätssicherung gehören in vielen Branchen zur Pflicht, etwa GMP-konforme Qualifizierung, Kalibrierung, Dokumentation und Reinigungspläne.