Dominanzverläufe
Dominanzverläufe bezeichnet die zeitliche Entwicklung der Dominanzpositionen einzelner Individuen innerhalb einer sozialen Gruppe. Dominanz entsteht durch wiederholte Interaktionen wie aggressives Verhalten, Dominanzsignale, Submission, Koalitionsbildung und den Zugang zu Ressourcen. Dominanzverläufe beschreiben, wie stabile oder fluide Rangordnungen sich im Verlauf der Zeit bilden, stabilisieren oder verändern und welche Muster dabei auftreten.
Zur Erfassung werden Langzeitbeobachtungen und gut dokumentierte Interaktionsdaten herangezogen. Aus diesen Daten lassen sich Rangfolgen und
Typische Muster umfassen stabile, lineare Hierarchien mit wenigen Rangwechseln sowie dynamische, nichtlineare Verläufe mit häufigen Auf-
Faktoren, die Dominanzverläufe beeinflussen, umfassen individuelle Merkmale (Alter, Geschlecht, Körpergröße, Gesundheitszustand), soziale Beziehungen (Bindungen, Allianzen, Verwandtschaft),
Bedeutung und Anwendungen: Dominanzverläufe liefern Einblicke in die Struktur sozialer Systeme, den Zugang zu Ressourcen, Fortpflanzungserfolg