Chemikalienresistente

Chemikalienresistente Eigenschaften bezeichnen die Fähigkeit eines Materials, einer Oberfläche oder einer Beschichtung, gegenüber chemischen Substanzen widerstandsfähig zu bleiben. Chemische Beständigkeit bedeutet, dass bei gegebener Substanz, Konzentration, Temperatur und Expositionsdauer weniger oder keine signifikanten Veränderungen auftreten, wie Degradation, Quellung, Verminderung der mechanischen Festigkeit, Korrosion oder Durchlässigkeit.

Typische Anwendungsbereiche liegen in der chemischen Industrie, in Labor- und Prozessanlagen, Rohrleitungen, Behältern, Schutzkleidung und elektronischen Bauteilen, die gegenüber aggressiven Substanzen beständig sein müssen. Dazu gehören Beschichtungen und Dichtungen, die Korrosion verhindern oder das Eindringen von Chemikalien verhindern sollen.

Die Beständigkeit wird durch chemische Kompatibilitätstests bewertet. Einflussgrößen sind Art der Substanz, deren Konzentration, Temperatur, Expositionszeit und mechanische Beanspruchung. Prüfungen umfassen Immersionstests, Permeationstests und mechanische Belastungstests unter definierten Randbedingungen. Ergebnisse werden oft als Veränderung der Masse, der mechanischen Eigenschaften oder der Oberflächenqualität angegeben.

Typische Materialien mit hoher chemischer Beständigkeit sind fluorierte Polymere wie PTFE, PFA und FEP, weitere hochbeständige Kunststoffe wie PVDF und PEEK, Glas sowie korrosionsbeständige Metalle wie Edelstahl (z. B. 316) und hochleistungsfähige Legierungen wie Hastelloy oder Inconel. Beschichtungen wie Epoxid- oder Fluorpolymer-Beschichtungen erhöhen die Beständigkeit von Oberflächen.

Es gibt kein universell chemikalienresistentes Material. Die Beständigkeit hängt von Substanz, Konzentration, Temperatur, Expositionsdauer und dem Umfeld ab. Bei der Auswahl sollten Kompatibilität, Kosten und Lebensdauer berücksichtigt werden; regelmäßige Prüfungen unterstützen eine verlässliche Nutzung.

---