CSFGleichgewichts

CSFGleichgewichts bezeichnet das dynamische Gleichgewicht der Zerebrospinalflüssigkeit (Liquor) im Zentralnervensystem. Es entsteht durch das Zusammenspiel von Produktion, Zirkulation und Absorption der Flüssigkeit und ist eng mit dem intrakraniellen Druck verbunden.

Physiologie des Gleichgewichts

Die Liquorproduktion erfolgt überwiegend im Plexus choroideus der Ventrikel und beträgt etwa 500 Milliliter pro Tag. Der Liquor zirkuliert durch die Ventrikelsysteme, den Subarachnoidalraum und um Gehirn und Rückenmark. Die Absorption erfolgt vorwiegend über die Arachnoideen Zotten in die duralen Venensinusse; daneben gibt es lymphatische Abflüsse entlang der Nerven und Gefäße in der Nasenhöhle und anderen Regionen. Der Abflusswiderstand beeinflusst den intrakraniellen Druck, sodass Störungen der Balance zu Druckänderungen führen können.

Normalwerte und Einflussfaktoren

Der normale intrakranielle Druck liegt bei Erwachsenen grob zwischen 7 und 15 mmHg. Das Liquorgewicht hängt von der Liquormenge, dem Produktionsvolumen und dem Absorptionswiderstand ab. Faktoren wie Volume-Status, Venendruck, Septumstrukturen sowie pathologische Prozesse (Entzündung, Gewebsveränderungen) können das Gleichgewicht verändern.

Clinical relevance

Störungen des CSF-Gleichgewichts können zu Hydrozephalus (durch verlegte Absorption oder Blockierung des Abflusses) oder zu Spontanleckage und intrakranieller Hypotonie führen. Typische Symptome umfassen Kopfschmerzen, Übelkeit, Gleichgewichtsstörung oder Papillenödem.

Diagnose und Management

Die Beurteilung erfolgt durch Bildgebung (CT, MRT) und Liquordiagnostik, einschließlich Messung des Öffnungsspiegels bei einer Lumbalpunktion. Behandlung von Balancestörungen kann Shunt-Systeme oder endoskopische Ventrikulozystostomie umfassen; Leckagen werden je nach Ursache behandelt.