Liquorproduktion

Liquorproduktion bezeichnet die Herstellung von destillierten alkoholischen Getränken. Typischerweise beginnt sie mit der Fermentation zuckerhaltiger Ausgangsstoffe, gefolgt von Destillation, um den Alkoholgehalt zu erhöhen. In vielen Fällen folgt eine Reifung in Holzfässern oder eine Aromatisierung, bevor das Produkt abgefüllt wird.

Ausgangsstoffe sind Getreidearten wie Gerste, Weizen oder Mais, Fruchtmus aus Äpfeln, Pflaumen oder anderen Früchten sowie Zuckerrohrprodukte oder Melasse. Hefe wandelt Zucker in Ethanol und Nebenprodukte um. Die Fermentation dauert je nach Stoff und Methode von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen.

Die anschließende Destillation trennt Ethanol von Wasser und Verunreinigungen. Kupferkessel (Pot Still) oder Kolonnenbrennanlagen (Column Stills) ermöglichen unterschiedliche Reinheiten und Aromen. Die Destillation konzentriert den Alkohol und bestimmt maßgeblich Charakter und Mundgefühl des Endprodukts. Danach erfolgt häufig eine Reifung, Verdünnung auf handelsübliche Stärke und gegebenenfalls das Hinzufügen von Frucht- oder Gewürzaromen.

Typische Kategorien sind Branntweine (Obstbrände), Neutralalkohol (Wodka), Whisky, Rum, Gin, Tequila und Liköre. Whisky und Rum lagern oft Jahre in Holzfässern; Gin erhält eine Aromatisierung mit Botanicals, besonders Wacholder. Liköre enthalten Zucker und aromatisierende Zusätze.

Regulatorisch unterliegen Spirituosen nationalen Gesetzen und EU-Vorschriften, die Begriffe, Herstellungsmethoden, Kennzeichnung und Altersangaben festlegen. Qualitätsaspekte sind Rohstoffqualität, Destillationsreinheit, Reifegrad und Hygiene während der Produktion.