CO2Emissionseinsparungen

CO2Emissionseinsparungen bezeichnet die Verringerung der freigesetzten Kohlendioxidmengen durch Maßnahmen, Technologien, politische Instrumente oder verhaltensbezogene Veränderungen. Sie werden üblicherweise in CO2-Äquivalenten (CO2e) gemessen und können pro Jahr, pro Produktionseinheit oder über den Lebenszyklus eines Produkts angegeben werden. In der Klimaforschung und in der Unternehmensberichterstattung dienen sie der Bewertung des Beitrags zu Klimazielen.

Ursachen und Ansatzpunkte umfassen Energieeffizienzsteigerungen, Brennstoffwechsel zu kohlenstoffärmeren Quellen, Elektrifizierung, Prozess- und Produktoptimierung, Materialsubstitution, Transportlogistik, Kreislaufwirtschaft sowie Aufforstung und CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS/CCU). Neben technologischen Lösungen spielen auch verhaltensbezogene Veränderungen eine Rolle. Die Effektivität hängt von Kontext, Kosten, Infrastruktur und politischen Rahmenbedingungen ab. Lebenszyklusanalysen helfen, direkte und indirekte Effekte zu erfassen.

Messung und Verifizierung von CO2Emissionseinsparungen erfolgt häufig durch festgelegte Baselines, klare Abgrenzungen der Emissionen (z. B. Scope 1–3), und die Berücksichtigung von Doppelzählungen. Angewandte Standards stammen unter anderem aus dem GHG Protocol sowie ISO 14064. Eine transparente Berichterstattung ermöglicht Nachprüfbarkeit, Vergleichbarkeit und Validierung der erzielten Einsparungen, wobei Unsicherheiten und Rebound-Effekte berücksichtigt werden müssen.

Politisch und wirtschaftlich spielen CO2Emissionseinsparungen eine zentrale Rolle bei internationalen Klimazielen wie dem Paris-Abkommen, nationalen Emissionszielen, CO2-Preisen und unternehmensweiten Nachhaltigkeitsstrategien. Sektorübergreifend bleiben Investitionsbedarf, Datenqualität und globale Ungleichheiten Herausforderungen für die umfassende Umsetzung.