Bodenverlusten
Bodenverlusten bezeichnet im Boden- und Umweltwissen die Abtragung oder Verlagerung von Bodenmaterial, insbesondere durch Erosion infolge Wasser, Wind oder menschlicher Aktivitäten. Dabei können Oberboden und Humus-Schicht verloren gehen, was die Bodeneigenschaften mindert und die Produktivität beeinträchtigt. Er wird oft in Tonnen pro Hektar und Jahr (t/ha·a) gemessen; in vielen erodierenden Gebieten reichen die Verlustraten von wenigen bis zu mehreren Hundert t/ha·a. Man unterscheidet Wassererosion (Regen, Fließgewässer) und Winderosion; innerhalb von Wassererosion: Oberflächenabtragung (Sheet Erosion), Rill- und Gullerosion.
Ursachen sind natürliche Faktoren wie Klima, Niederschlagsintensität, Hangneigung und Bodenbeschaffenheit sowie menschliche Einflüsse wie Entwaldung, Überweidung,
Folgen der Bodenverluste sind Ernteeinbußen, Verringerung der Bodengehalte an organischer Substanz und Nährstoffen, Verschlechterung der Bodenstruktur,
Prävention und Minderung erfolgen durch Boden- und Wasserschutzmaßnahmen wie Deck- und Zwischenfrüchte, Konturierung, Mulchen, Rückhalt von