Biomarkerbasierte

Biomarkerbasierte Ansätze beziehen sich auf die systematische Nutzung von Biomarkern zur Messung biologischer Prozesse, von Krankheitszuständen oder der Reaktion auf Therapien. Biomarker sind messbare Eigenschaften wie genetische Varianten, Proteine, bildgebende Merkmale oder Metaboliten, die mit einem biologischen Zustand verknüpft sind. Im klinischen Kontext dienen biomarkerbasierte Methoden der Diagnostik, Prognose, Prädiktion, der Auswahl geeigneter Therapien sowie der Verlaufskontrolle.

Anwendungsfelder umfassen die Diagnostik zur Früherkennung und Risikostratifikation, die Prognose des Krankheitsverlaufs, die Prädiktion des Therapierfolgs sowie das Monitoring des Behandlungserfolgs. Typische Instrumente sind Companion Diagnostics, die gemeinsam mit Medikamenten zur Bestimmung geeigneter Patienten eingesetzt werden, sowie Sure-Liquid-Biopsien (z. B. zellfreie DNA im Blut) und andere bildgebende oder molekulare Marker. Beispiele aus der Praxis reichen von BRCA1/2-Mutationen und HER2-Überexpression in Krebserkrankungen über PD-L1-Expression als Prädiktor für Immuntherapien bis hin zu Troponin als Marker akuter Herzkardiologie und PSA im Prostatakrebs.

Regulatorisch werden biomarkerbasierte Tests nach Kriterien wie analytische Validität, klinische Validität und klinischer Nutzen bewertet. Zulassungs- und Erstattungsverfahren durch Behörden wie FDA oder EMA prüfen die Anwendungsbereiche und Nachweise der Tests. Wissenschaftlich belastbare Validierung, Standardisierung und Qualitätskontrollen bleiben zentrale Anforderungen.

Herausforderungen umfassen Populationsheterogenität, Reproduzierbarkeit, Kosten, Datenschutz und ethische Aspekte, insbesondere bei genetischen Biomarkern. Zukunftsfähig sind integrative Ansätze, Multi-Omik-Analysen, KI-gestützte Interpretationen sowie eine verstärkte Verknüpfung von Biomarker-Daten mit digitalen Gesundheitsinformationen zur Personalisierten Medizin.