Bibliografiedaten

Bibliografiedaten sind die systematisch erhobenen Informationen, die ein bibliografisches Objekt eindeutig identifizieren und beschreiben. Sie dienen der Auffindbarkeit, Zitation und bibliografischen Verwaltung von Büchern, Artikeln und anderen Materialien. Typische Felder umfassen Autorinnen und Autoren, Titel, Verlag und Veröffentlichungsort, Erscheinungsjahr, Ausgabe oder Band- und Heftnummer, Seitenangaben sowie Sprache. Zusätzlich werden Identifikatoren wie ISBN, ISSN oder DOI angegeben; bei elektronischen Ressourcen können auch eine URL und ein Zugriffdatum enthalten sein. Schlagwörter unterstützen die thematische Einordnung.

Bibliografiedaten beruhen auf standardisierten Metadatenschemata, damit sie maschinenlesbar und interoperabel bleiben. Häufig genutzte Formate sind MARC, Dublin Core und RDF-basiert. In Bibliotheken erfolgt die Erfassung oft nach Richtlinien wie RDA (Resource Description and Access) oder, in der Vergangenheit, AACR2. Für wissenschaftliche Arbeiten werden Zitationen gemäß Stilen wie APA, MLA oder Chicago erzeugt, wobei Reihenfolge und Form einzelner Felder variieren können.

Qualität von Bibliografiedaten hängt von Vollständigkeit, Korrektheit und Konsistenz ab. Fehler bei Autorennamen, falschen Publikationsorten oder inkonsistenten Identifikatoren erschweren Auffinden und Zitieren. Autoritätskontrollen und regelmäßige Aktualisierungen tragen zur Zuverlässigkeit bei.

Zur Langzeitverknüpfung und leichter Verfolgung nutzen Bibliografiedaten oft persistente Identifikatoren wie DOIs oder ORCID-IDs sowie Links zu Repositorien. Interoperable Daten ermöglichen Verknüpfungen zwischen Bibliothekskatalogen, Forschungsdatenbanken und Open-Access-Plattformen.

Zusammengefasst beschreiben Bibliografiedaten die wesentlichen Merkmale einer Quelle und bilden die Grundlage für Suche, Zitieren und wissenschaftliche Nachweise in Bibliotheken, Verlagen und digitalen Repositorien.