Autorennamen

Autorennamen bezeichnet die Namen, unter denen Schriftsteller ihre Werke veröffentlichen. Sie können dem realen Namen entsprechen oder als Pseudonym, Künstlername oder Sammelpseudonym auftreten. Pseudonyme dienen oft der Privatsphäre, der Markenbildung oder der gezielten Ansprache unterschiedlicher Leserschaften. In der Verlagswelt kommen auch Haus- oder Sammelnamen zum Einsatz, um eine Buchreihe unter einem einheitlichen Namen zu vermarkten oder mehrere Autoren unter einem gemeinsamen Namen erscheinen zu lassen.

Formen von Autorennamen umfassen daher den eigenen Namen (z. B. ein Autor veröffentlicht unter seinem bürgerlichen Namen) sowie verschiedene Arten von Pseudonymen. Bekannte Beispiele sind Mark Twain (Samuel Langhorne Clemens), George Eliot (Mary Ann Evans) und Dr. Seuss (Theodor Seuss Geisel). Moderne Fälle umfassen George Orwell (Eric Arthur Blair) sowie J. K. Rowling, die unter Robert Galbraith Krimis veröffentlicht. Auch unbekannte Identitäten oder anonym bleibende Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Elena Ferrante zeigen, dass Autorennamen auch dem Schutz der Identität dienen können. Sammelpseudonyme wie Franklin W. Dixon (Herzog-Gehaltsverlegern) für die Hardy-Boys-Reihe oder Carolyn Keene für Nancy Drew verdeutlichen, wie Verlage Mehrfachautorenschaften über einen gemeinsamen Namen bündeln.

Aus bibliografischer Sicht spielen Autorennamen eine zentrale Rolle bei der Katalogisierung und Autorenermittlung. Authority Control, Identifier-Systeme wie ORCID und standardisierte Namensformen in Bibliothekskatalogen helfen, Werke eindeutig einer Person zuzuordnen, insbesondere bei Namensgleichheiten oder Namensänderungen. Transkription, Übersetzung und Namensvariationen können ebenfalls berücksichtigt werden, um eine konsistente Zuordnung über Sprachen und Formate hinweg zu gewährleisten.

Siehe auch: Pseudonym, Künstlername, Autorität, ORCID, Bibliothekskatalog.