BiasFehler

BiasFehler bezeichnet in statistischen und datenbezogenen Kontexten einen systematischen Fehler, der zu einer Verzerrung der gemessenen Werte oder Schätzungen gegenüber dem wahren Wert führt. Im Gegensatz zu Zufallsfehlern, die sich mit zunehmender Stichprobengröße ausgleichen, bleibt ein BiasFehler tendenziell bestehen und kann die Gültigkeit von Ergebnissen beeinträchtigen.

Ursachen können im Studiendesign, in der Datenerhebung oder in der Datenverarbeitung liegen. Typen umfassen Auswahlverfälschung (Sampling bias), Messbias durch unkalibrierte oder ungenaue Instrumente, Beobachtungsverzerrung, Antwortbias bei Befragungen, Veröffentlichungs- oder Publikationsbias sowie Modell- oder Algorithmusbias in datengetriebenen Verfahren.

Auswirkungen zeigen sich in systematischer Unterschätzung oder Überschätzung von Parametern, falschen Schlussfolgerungen und geringerer Generalisierbarkeit. Beispiele: Befragungen mit niedriger Antwortrate, klinische Studien ohne Blindung, Sensoren mit Drift, Trainingsdaten mit unausgewogener Repräsentation in maschinellen Lernmodellen.

Zur Erkennung und Verringerung von BiasFehlern werden Methoden eingesetzt wie Randomisierung, Verblindung, Kalibrierung von Messgeräten, Gewichtung von Stichproben, Datenbereinigung, robuste Schätzverfahren, Kreuzvalidierung sowie fairness-orientierte Ansätze im maschinellen Lernen.

Der Begriff BiasFehler wird in Statistik, Empirie und KI verwendet, um die Gefahr zu beschreiben, dass systematische Verzerrungen die Objektivität und Zuverlässigkeit von Befunden beeinträchtigen. Siehe auch Bias, systematischer Fehler, Auswahlverzerrung, Messfehler, algorithmischer Bias.