Bewertungswerkzeuge

Bewertungswerkzeuge umfassen Instrumente, Verfahren und Protokolle, mit denen Informationen zu Fähigkeiten, Leistungen, Eigenschaften oder Zuständen systematisch erhoben, gemessen und interpretiert werden. Sie kommen in Bildung, Personalwesen, Gesundheitsversorgung, Forschung und Markterhebung zum Einsatz, um Kompetenzen zu prüfen, Lernfortschritte zu dokumentieren, Risiken abzuschätzen oder Produkt- bzw. Dienstleistungsqualität zu beurteilen.

Zu den gängigen Arten gehören standardisierte Tests, Fragebögen, Bewertungsbögen (Rubrics), Skalen, Checklisten, Leistungssituationen, Beobachtungen, Interviews, Simulationen, Portfolios und Lern- oder Arbeitsproben.

Die Entwicklung umfasst Zieldefinition, Operationalisierung, Pilotierung, Normierung, Schulung der Interpretierenden, sowie Festlegung von Gütekriterien wie Reliabilität, Validität, Objektivität und Fairness. Beim Einsatz sind Datenschutz, Einwilligungen, kulturelle Angemessenheit und Transparenz wichtig.

Vorteile bestehen in systematischen, vergleichbaren Daten und der Unterstützung von Entscheidungsprozessen; Nachteile können Messfehler, Bias, eineÜberbetonung quantitativer Scores sowie Ressourcenaufwand sein.

Beispiele für Anwendungsfelder sind Lehre und Prüfung, Mitarbeiterbewertung, klinische Diagnostik, Forschungsregister und Marktforschung. Bei der Auswahl von Bewertungswerkzeugen spielen Zielsetzung, Stichprobengröße, Validität der Instrumente, Durchführbarkeit und Kosten eine zentrale Rolle.