Betriebskostenanteilen

Betriebskostenanteilen bezeichnet den anteiligen Anteil der Betriebskosten, den Mieter oder Wohnungseigentümer tragen müssen. Sie ergeben sich aus dem im Miet- oder Eigentumsvertrag vereinbarten Verteilerschlüssel und dienen der fairen Kostentragung für gemeinschaftliche und individuelle Aufwendungen eines Gebäudes.

Rechtliche Grundlage: In Deutschland regeln die Betriebskostenverordnung (BetrKV) und das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) die Erhebung, Umlage und Abrechnung der Betriebskosten. Bei Wohnungseigentümergemeinschaften kommen zudem Vorschriften des Wohnungseigentumsgesetzes (WEG) zur Anwendung, wonach die Kosten nach Anteilen oder einem anderen Verteilungsschlüssel verteilt werden. Der Verteilerschlüssel kann im Vertrag, in der Teilungserklärung oder in der Gemeinschaftsordnung festgelegt sein.

Verteilungsschlüssel: Typische Schlüssel sind die Wohnfläche, die Nutzfläche, die Anzahl der Bewohner oder der tatsächliche Verbrauch über Zähler. Allgemeine Kosten wie Verwaltung, Versicherung oder Reparaturen werden oft nach einem festen Schlüssel verteilt; Verbrauchskosten wie Heizung oder Wasser können auch verbrauchsabhängig abgerechnet werden. In der Praxis werden verschiedene Kostenarten oft unterschiedlich zugeordnet.

Abrechnungsprozess: Der Vermieter legt Vorauszahlungen fest. Am Jahresende wird eine Nebenkostenabrechnung erstellt, aus der hervorgeht, welcher Betrag nachbezahlt werden muss oder erstattet wird. Unstimmigkeiten können gerichtlich geprüft werden.

Praxis und Hinweise: Der Verteilerschlüssel sollte im Vertrag oder in der Teilungserklärung festgelegt sein; Änderungen bedürfen Zustimmung. Eigentümer und Mieter sollten die Abrechnungen prüfen und Widerspruchsfristen beachten.