Wohnfläche

Wohnfläche bezeichnet in der deutschen Immobilienpraxis die nutzbare Fläche einer Wohnung oder eines Hauses, die dem Bewohner tatsächlich zur Verfügung steht. Sie dient der Größenbestimmung im Miet- und Immobilienmarkt und wirkt sich auf Mietpreis, Kaufpreis und Nebenkosten aus.

In Deutschland regelt die Wohnflächenverordnung WoFlV die Ermittlung der Wohnfläche. Zählt werden in der Regel Räume, die dem Wohnzweck dienen, wie Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Bad, Flure und weitere innenliegende Räume, die zur Wohnung gehören. Nicht berücksichtigt werden typischerweise Flächen außerhalb der Wohnung wie Garagen, unbeheizte Kellerräume oder gemeinschaftliche Treppenhäuser. Außenflächen gelten grundsätzlich nicht als Wohnfläche; Balkone, Terrassen, Loggien werden jedoch anteilig berücksichtigt, oft mit einem Anteil von etwa 25 bis 50 Prozent des jeweiligen Flächenmaßes.

Neben der Wohnfläche gibt es verwandte Größen wie die Nutzfläche, die den gesamten nutzbaren Raum einer Immobilie umfasst, einschließlich Bereiche außerhalb der Wohnung. Die Brutto-Grundfläche (BGF) fasst Gebäudeflächen auf Grundfläche zusammen. Für die Berechnung von Wohnungen herangezogen werden oft auch DIN-Normen wie DIN 277, die weitere Details und Muster liefern.

Praxisbezug: Die Ermittlung erfolgt durch Vermieter, Gutachter oder Bauunterlagen und sollte nachvollziehbar dokumentiert sein. Abweichungen zwischen Vermietungs- und Abschlussverträgen führen gelegentlich zu Streitfällen, daher ist eine klare, nachvollziehbare Berechnung üblich.