Berylliumkupfer

Berylliumkupfer, kurz BeCu, bezeichnet eine Gruppe von Legierungen aus Kupfer und Beryllium. Typischer Gehalt an Beryllium liegt in der Regel bei etwa 1 bis 2 Gewichtsprozent, der Rest besteht aus Kupfer. BeCu ist eine alterungshärtbare Kupferlegierung, deren Festigkeit und Härte durch geeignete Wärmebehandlung erhöht werden kann. In der annealierten Ausgangsform ist das Material duktil, durch Lösungshärten und anschließendes Alterungshärten gewinnt es deutlich an Festigkeit.

Eigenschaften dieser Legierungen umfassen eine hohe Festigkeit, gute Verschleißfestigkeit und eine gute Ermüdungsleistung bei gleichzeitig akzeptabler elektrischer Leitfähigkeit im Vergleich zu anderen Metallwerkstoffen. BeCu ist nicht magnetisch und weist eine gute Temperaturbeständigkeit auf. Die Legierungen eignen sich besonders gut für Anwendungen, in denen eine Kombination aus Festigkeit, Wear resistance und nicht-sparkenden Eigenschaften erforderlich ist. Die Korrosionsbeständigkeit ist in vielen Medien gut, kann aber von der jeweiligen BeCu-Variante abhängen.

Verarbeitung und Verarbeitungssicherheit: BeCu wird überwiegend als Umformwerkstoff verwendet; es gibt auch gegossene Varianten, diese sind jedoch seltener. Wegen des enthaltenen Berylliums müssen Herstellung, Verarbeitung und Bearbeitung unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen erfolgen, da Berylliumstaub oder -dampf toxisch ist. Entsprechende Absaugung, Schutzmaßnahmen und gesundheitliche Überwachung sind erforderlich.

Anwendungen: BeCu wird häufig in Bereichen genutzt, in denen harte, verschleißfeste und nicht-sparkende Werkstoffe gefragt sind, zum Beispiel für Federkomponenten, Kontakte und Steckverbinder, Formwerkzeuge, nicht-sparking Tools sowie in der Luftfahrt, im Maschinenbau und in der Öl- und Gasindustrie.

Standards und Bezeichnungen: BeCu-Legierungen tragen oft BeCu-Designationen wie C17200, C17300 (UNS) oder ähnliche Bezeichnungen, wobei verschiedene Temperaturen und Härtezustände unterschiedliche Festigkeiten ermöglichen.