Festigkeiten
Festigkeiten bezeichnet in der Werkstoffkunde die Widerstandsfähigkeit eines Materials gegenüber äußeren Beanspruchungen. Sie beschreibt, wie stark ein Werkstoff Belastungen wie Zug, Druck, Biegung oder Schlag standhalten kann, ohne dauerhaft plastisch zu verformen oder zu versagen. Typische Kennwerte sind der Widerstand gegen Zugfestigkeit, Druckfestigkeit, Biegefestigkeit sowie die Schlagfestigkeit. Wichtig sind außerdem die Streckgrenze, die den Übergang von elastischer zu plastischer Verformung kennzeichnet, und die Bruchfestigkeit, die angibt, bei welchem Spannungsniveau ein Material bricht. In der Praxis werden Festigkeiten oft durch einzelne Kennwerte wie Zugfestigkeit σ_u, Streckgrenze σ_y und Bruchfestigkeit φ angegeben. Die Kerbfestigkeit beschreibt die Empfindlichkeit gegenüber Kerben oder Unregelmäßigkeiten im Gefüge.
Messung und Normen: Festigkeiten werden durch mechanische Prüfungen bestimmt, etwa Zug-, Druck- oder Biegeversuche. Die Ergebnisse
Einflussfaktoren: Festigkeit hängt stark vom Materialsystem ab und wird durch Legierung, Wärmebehandlung, Gefüge, Temperatur, Alterung und
Bedeutung: Festigkeiten dienen der Bauteildimensionierung und der Sicherheitsauslegung in Technik und Bauwesen. Sie bilden die Grundlage