Bahnstationen

Eine Bahnstation bezeichnet eine Anlage entlang eines Schienennetzes, die dem Passagier- und Warentransport dient. Sie verbindet Gleise mit Gebäuden, Plattformen und Ausgängen und bietet Informationen, Fahrkarten und Serviceleistungen. Bahnhöfe unterscheiden sich stark in Größe und Funktion, von kleinen Haltestellen bis zu großen Knotenpunkten mit mehreren Linien und Umstiegsmöglichkeiten. In der Regel dient sie als Schnittstelle zwischen ÖPNV, Regionalverkehr und Fernverkehr.

Zu den typischen Einrichtungen gehören Bahnsteige, Gleise, Empfangsgebäude, Fahrkartenautomaten, Informationsanzeigen, Wartebereiche und Sanitäreinrichtungen. Viele Bahnhöfe bieten Barrierefreiheit durch Aufzüge, Rolltreppen oder Rampen und ermöglichen Umstiege auf Bus, Straßenbahn oder U-Bahn. Große Bahnhöfe werden oft als Hauptbahnhöfe bezeichnet und verfügen über mehrere Bahnsteige, Geschäfte und Services.

Die Betriebsführung obliegt den jeweiligen Infrastruktur- oder Bahnhofsbetreibern. In Deutschland betreibt DB Station&Service die Bahnhöfe und DB Netz die Infrastruktur; in Österreich ÖBB-Infrastruktur; in der Schweiz SBB Infrastruktur. Modernisierungen erhöhen Fahrgastinformation, Sicherheit, Energieeffizienz und Barrierefreiheit sowie die digitale Abwicklung von Tickets und Verbindungen.

Historisch entstanden Bahnhöfe im 19. Jahrhundert mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes. Architekturen reichten von pragmatischen Funktionen bis zu repräsentativen Empfangsgebäuden. Seit dem späten 20. Jahrhundert stehen Digitalisierung, Intermodalität und bessere europäische Verbindungen im Vordergrund. Bahnhöfe sind zentrale Bestandteile des öffentlichen Verkehrs und urbaner Mobilität.