Ausstellungsobjekt

Ausstellungsobjekt bezeichnet in museologischer Praxis ein Objekt, das in einer Ausstellung gezeigt wird. Es dient der Vermittlung von Themen, Geschichten oder Phänomenen und kann Eigentum einer Sammlung, eine Leihgabe oder eine Reproduktion sein. Der Begriff betont die Funktion des Gegenstands als Bestandteil einer Ausstellung, unabhängig davon, ob er fest im Bestand einer Institution verankert ist oder temporär verliehen wird.

Unterscheidung von Exponat: In der Fachsprache wird Exponat oft als allgemeiner Bezeichnung für ein ausgestelltes Objekt verwendet; Ausstellungsobjekt hebt spezifisch seine Rolle im Ausstellungskontext hervor.

Dokumentation: Jedes Ausstellungsobjekt wird systematisch erfasst und dokumentiert, mit Inventar- oder Akkessionsnummer, Angaben zur Herkunft, Alter, Material, Maße, Zustand und Provenienz. Metadaten unterstützen Beschriftung, Katalogisierung und Forschungszugriffe.

Auswahl und Konzeption: Die Entscheidung, welche Objekte gezeigt werden, basiert auf thematischer Relevanz, erzählerischer Struktur, Sicherheits- und Konservierungsanforderungen sowie Leih- oder Nutzungsbedingungen. Ausstellungsobjekte werden oft in Begleittexte und didaktische Materialien eingebettet.

Erhaltung und Handling: Während der Ausstellung gelten spezielle Anforderungen an Klima, Licht, Staub und Berührungsschutz. Transport, Rahmen, Vitrine und Display-Haftung sind Teil der Objektsicherheit; Leihgaben unterliegen zusätzlichen vertraglichen Regelungen.

Vermittlung und Nutzung: Ausstellungsobjekte dienen der Wissensvermittlung und sinnlichen Erfahrung. Beschriftungen, Begleittexte oder interaktive Medien erklären Kontext, Funktion und Bedeutung.

Typen und Beispiele: Kunstwerke, archäologische Artefakte, naturkundliche Präparate, technische Modelle oder Alltagsgegenstände können Ausstellungsobjekte sein. Der Begriff findet in Museen, Ausstellungsräumen, Gedenkstätten und Bildungseinrichtungen Anwendung.