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Provenienz

Provenienz bezeichnet die Gesamtheit der historischen Informationen über die Herkunft, den Besitz und die Verbleibsgeschichte eines Objekts, insbesondere von Kunstwerken, Antiquitäten oder archäologischen Funden. Typische Bestandteile sind der Ursprung oder Entstehungsort, die Entstehungszeit, frühere Eigentümer, Veräußerungen, Ausstellungen, Lager- oder Restaurierungsunterlagen sowie gegebenenfalls institutionelle Vermerke. Die Provenienz dient der Authentizität, Attribution, Wertermittlung und der rechtlichen sowie ethischen Bewertung eines Objekts; sie bildet die Grundlage für Restitutionsforderungen und für die Einordnung in Sammlungen und Ausstellungen.

Im Museumswesen, im Kunsthandel und in der Wissenschaft wird Provenienz aktiv erforscht. Eine lückenlose oder nachvollziehbare

Die Provenienzforschung umfasst die systematische Prüfung archivalischer Quellen wie Inventarlisten, Kauf‑ und Versteigerungsverträge, Briefe, Archivakten und

Eigentumskette
unterstützt
Kaufentscheidungen,
Versicherung,
Ausstellungsplanung
und
die
Prüfung
auf
illegale
Herkunft.
Objekte
können
durch
Neubeurteilung
ihrer
Provenienz
wieder
in
den
Markt
oder
an
rechtmäßige
Eigentümer
zurückgeführt
werden.
Gesetzliche
und
institutionelle
Vorgaben
fordern
oft
Auskünfte
über
Herkunft,
und
Provenienzforschung
ist
Bestandteil
der
Due
Diligence
bei
Ankäufen
und
Ausstellungen.
Restaurierungsberichte
sowie
deren
Verknüpfung
mit
bestehenden
Sammlungsdaten.
Ziel
ist
es,
die
Eigentümerkette
zu
rekonstruieren
und
Unsicherheiten
zu
klären;
ggf.
werden
Restitutions-
oder
Rückgabeansprüche
geprüft.
In
der
digitalen
Welt
wird
der
Begriff
Provenance
auch
für
Daten-
oder
Prozessnachweise
verwendet,
um
Herkunft,
Transformationen
und
Reproduzierbarkeit
von
Ergebnissen
transparent
zu
machen.