Aufwände

Aufwände bezeichnet in der deutschen Fachsprache den Ressourceneinsatz, der bei der Durchführung von Aktivitäten anfällt. Typischerweise umfasst er Zeitaufwand, finanzielle Mittel und Materialverbrauch. Im allgemeinen Sprachgebrauch kann Aufwendung auch als Anstrengung oder Aufwand verstanden werden; in der Rechnungslegung wird der Begriff Aufwendungen genutzt, um den Ressourcenverbrauch zu erfassen, der das Eigenkapital mindert.

Im betriebswirtschaftlichen Kontext wird der Begriff oft in zwei Ebenen verwendet: Aufwendungen als Gesamtheit der verbrauchten Ressourcen und Kosten als Verursachung dieses Verbrauchs auf Produkte oder Leistungsbereiche. Aufwendungen sind in der Regel in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst; Kosten beziehen sich stärker auf die Zuordnung dieses Verbrauchs zu bestimmten Produkten, Projekten oder Kostenträgern.

Typische Aufwandskomponenten sind Personalaufwand (Arbeitsstunden, Gehälter, Sozialabgaben), Materialaufwand (Beschaffung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen), Fremdleistungen (Beratungen, Reparaturen), Reisekosten, Gemeinkosten (Overheads) sowie Abschreibungen.

Anwendung: In Projekten und Prozessen dienen Aufwände der Planung, Budgetierung und Steuerung. Sie werden oft in Zeiteinheiten (Stunden, Tage) oder Geldbeträgen gemessen, je nach Kontext. Vergleiche zwischen geplanten und tatsächlich aufgewendeten Aufwänden ermöglichen Abweichungsanalysen und Forecasting.

Schätz- und Erfassungsmethoden: Aufwände werden durch Expertenschätzung, Analogiemethoden oder Bottom-Up-Schätzung ermittelt. Im laufenden Betrieb werden sie häufig durch Zeiterfassung und Kostencontrolling erhoben, um Transparenz und Kostenkontrolle zu gewährleisten.