Aufnahmeuntersuchungen

Aufnahmeuntersuchungen bezeichnet in der klinischen Praxis die medizinische Bewertung, die Patientinnen und Patienten bei der Aufnahme in ein Krankenhaus, eine Klinik oder eine ähnliche Einrichtung durchlaufen. Ziel ist es, den Gesundheitszustand zum Aufnahmezeitpunkt zu erfassen, Risikofaktoren zu erkennen und eine Basis für weitere Diagnostik, Behandlung und Sicherheitsmaßnahmen zu schaffen.

Typische Bestandteile sind die Anamnese (Krankengeschichte, aktuelle Beschwerden, Vor­erkrankungen, Allergien, Medikamenteneinnahme), eine körperliche Untersuchung und die Messung von Vitalzeichen. Je nach Setting können Laboruntersuchungen (Blutbild, Elektrolyte, Nieren- und Leberwerte), Urinuntersuchung und, bei Bedarf, elektrokardiographische oder bildgebende Verfahren erfolgen. Die Untersuchung erfolgt meist durch Ärztinnen/Ärzte und Pflegefachpersonen mithilfe standardisierter Aufnahmebögen.

Zweck ist die Einschätzung des Behandlungsbedarfs, die Planung der weiteren Versorgung, die Erkennung von Kontraindikationen und Komorbiditäten sowie die Gewährleistung von Sicherheit und Kontinuität der Behandlung. Die Ergebnisse fließen in den Behandlungsplan, Entlassungsplanung und ggf. in Präventions- oder Rehabilitationsmaßnahmen ein.

Rechtliche und Datenschutz-Vorgaben regeln Erhebung, Speicherung und Weitergabe von Patientendaten. Die Aufnahmedokumentation dient der rechtlichen Absicherung, Qualitätssicherung und Nachverfolgbarkeit.

Der Begriff ist vor allem in Deutschland verbreitet; Inhalte und Abläufe variieren je nach Klinik und Fachbereich.