Aufgabenbewältigung

Aufgabenbewältigung bezeichnet die Fähigkeit, Anforderungen oder Aufgaben in beruflichen, schulischen oder privaten Kontexten erfolgreich zu planen, zu steuern und auszuführen. Sie umfasst Zielsetzung, Ressourcenplanung, Handlungskontrolle und Anpassungen bei Hindernissen, um eine Aufgabe zu beenden. In der Psychologie wird sie oft als Teil von Selbstregulation, Problemlösung und Coping betrachtet.

Zu den zentralen Konzepten gehört das selbstregulierte Lernen, das Planung, Monitoring und Reflexion der eigenen Lern- und Arbeitsprozesse umfasst. In der Praxis wird oft zwischen problemorientiertem Coping (Lösen der Aufgabe) und emotionsorientiertem Coping (Stressreduktion) unterschieden.

Typische Kompetenzen umfassen Zielsetzung, Priorisierung, Zeit- und Ressourcenmanagement, Problemlösungsstrategien, Selbstmonitoring sowie Ausdauer und Selbstwirksamkeit.

Aufgabenbewältigung wird von individuellen Ressourcen wie Arbeitsgedächtnis, Motivation und kognitiver Flexibilität beeinflusst, ebenso wie von Rahmenbedingungen wie Aufgabenkomplexität, Zeitdruck, Unterstützung durch andere und sinnvoller Arbeitsgestaltung.

Zur Forschung und Praxis werden Selbstbeurteilungsinstrumente, Verhaltensbeobachtung und leistungsbasierte Aufgaben eingesetzt. Anwendungen finden sich in der Bildung zur Förderung selbstregulierten Lernens, in Unternehmen zur Optimierung der Arbeitsleistungsfähigkeit und in der Rehabilitation.

Ein wichtiger Forschungsaspekt ist die Balance zwischen individuellen Strategien und systemischen Bedingungen, um nachhaltige Ergebnisse zu ermöglichen, wobei kulturelle Kontexte berücksichtigt werden.