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Anlegerstimmung

Anlegerstimmung bezeichnet den vorherrschenden Gemütszustand der Marktteilnehmer gegenüber zukünftigen Entwicklungen an Finanzmärkten. Sie fasst Erwartungen, Risikoappetit und Bereitschaft zu Käufen oder Verkäufen zusammen und kann sowohl bullish als auch bearish oder neutral sein. Die Stimmung ist zwar kein Fundament, beeinflusst aber kurzfristige Kursbewegungen, Handelsvolumen und Kapitalflüsse und kann sich in übertriebenen Reaktionen widerspiegeln.

Zur Messung werden Stimmungsbefragungen und marktbasiere Indikatoren genutzt. Bei Umfragen berichten Privat- sowie institutionelle Anleger, wie

Einflussfaktoren sind makroökonomische Daten, Unternehmensberichte, Geldpolitik, geopolitische Ereignisse sowie allgemeine Liquiditätsbedingungen. Positive Überraschungen oder expansive Politik

Beschränkungen bestehen darin, dass Stimmungsindikatoren kein verlässliches Prognosewerkzeug sind, zeitlich verzögert auftreten und unterschiedliche Methoden zu

sie
Kursrichtungen,
Renditen
oder
Risikobereitschaft
einschätzen.
Bekannte
Indizes
sind
Sentix
Investor
Confidence,
AAII-Survey
(USA)
oder
ähnliche
paneuropäische
Stimmungsindikatoren.
Marktbasiert
fließen
Optionen-Handelsverhältnisse
(Put-Call-Ratio),
implizite
Volatilität
(VIX),
Nettomittelzuflüsse
in
Aktienfonds
sowie
Short-
und
Long-Positionen
in
die
Bewertung
ein.
können
die
Stimmung
heben,
während
Unsicherheit,
Risiken
oder
negative
Nachrichten
sie
dämpfen.
Anlegerstimmung
wird
oft
als
ergänzender
Faktor
neben
Fundamentaldaten,
Bewertungskennzahlen
und
Markttechnik
betrachtet.
In
der
Praxis
kann
extreme
Stimmung
als
contrarianer
Indikator
gelten:
übermäßige
Optimismus
kann
auf
mögliche
Korrekturen
hindeuten,
während
übermäßige
Pessimismus
zu
kurz-
oder
mittelfristigen
Aufschwüngen
beitragen
kann.
vergleichsweisen
Verzerrungen
führen
können.
Dennoch
liefern
sie
wertvolle
Hinweise
auf
Marktpsychologie
und
Risikoneigung.