Kursbewegungen

Kursbewegungen bezeichnen Veränderungen der Kurse in Finanzmärkten, etwa Wechselkurse, Aktien- oder Anleihekurse, über einen bestimmten Zeitraum. Sie entstehen durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage sowie Informationen, Erwartungen und Risikobewertungen der Marktteilnehmer. Kurzfristige Kursbewegungen werden oft von Nachrichten, Spekulation, Marktlage und Liquidität getrieben, während längerfristige Bewegungen stärker von fundamentalen Entwicklungen wie Wachstum, Inflation und Zinspolitik geprägt sind.

Ursachen und Einflussfaktoren: Zins- und Geldpolitik von Zentralbanken, relative Wirtschaftsleistung, Inflationsdaten, Arbeitsmarktberichte, geopolitische Ereignisse und Unternehmensmeldungen. Markterwartungen zu zukünftigen Zinsen und Wachstum können Kursbewegungen vorwegnehmen. Technische Faktoren wie Handelsvolumen, Liquidität und automatisierter Handel verstärken oder dämpfen Bewegungen.

Merkmale und Messung: Kursbewegungen werden häufig in Prozentpunkten oder Punkten ausgedrückt. Die Volatilität misst die Stärke der Bewegungen. Man unterscheidet Trends (Aufwärts- oder Abwärtstrend) und Seitwärtsphasen sowie Korrekturen und Rebounds. Zur Analyse dienen fundamentale Informationen, technische Indikatoren sowie historische Daten und implizite Volatilität.

Bedeutung: Kursbewegungen prägen Investitionsentscheidungen, Hedging-Strategien und Risikomanagement. Sie liefern Hinweise auf Wertschätzung, Risikoappetit und Marktsentiment. In manchen Fällen beeinflussen politische oder geldpolitische Maßnahmen die Kursbewegungen direkt oder indirekt; Marktteilnehmer beobachten entsprechend Reaktionen von Zentralbanken und Aufsichtsbehörden.