Abwärtstrend

Abwärtstrend ist ein Begriff aus Statistik, Wirtschaft und Finanzwesen. Er bezeichnet einen Trend, bei dem die Werte über die Zeit hinweg tendenziell fallen. In Chartanalysen geht er oft mit fallenden Hochpunkten und fallenden Tiefpunkten einher, wodurch eine abwärts gerichtete Trendlinie sichtbar wird. Abwärtstrends können kurzfristig auftreten oder sich über längere Perioden erstrecken und verschiedene Märkte betreffen.

Zur Identifikation werden oft die Abwärtsrichtung der Kursentwicklung, das Überschreiten von gleitenden Durchschnitten (z. B. 50-Tage, 200-Tage) und das Setzen von tieferen Hochs und Tiefs herangezogen. Technische Indikatoren wie MACD oder Relative-Stärke-Index (RSI) können zusätzlich eine dominierende Abwärtsdynamik signalisieren. Im gemeinsamen Verständnis gilt: Kurs liegt unter der Abwärtstrendlinie und schwankt innerhalb eines sinkenden Rahmens.

Auch außerhalb von Finanzmärkten spricht man von Abwärtstrends, wenn ein Indikator längere Zeit rückläufig ist, zum Beispiel bei Wirtschaftskennzahlen, Umsätzen, Nachfrage oder Bevölkerungsgrößen. Die Gründe können konjunkturelle Abschwünge, strukturelle Probleme oder saisonale Effekte sein.

Eine Trendwende (Aufwärts- oder Seitwärtstrend) kann schließlich auftreten, wenn neue Hochs über den vorherigen erreichen werden oder Tiefpunkte nicht weiter fallen. Anleger und Unternehmen reagieren mit Anpassungen der Strategie, Risikomanagement und gegebenenfalls Absicherungen, bis der Trend sich ändert.