Anlagenanschaffungen

Anlagenanschaffungen bezeichnet die Beschaffung von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens, die dem Unternehmen langfristig dienen. Dazu zählen Sachanlagen wie Grundstücke, Gebäude, Maschinen und Fahrzeuge sowie immaterielle Vermögenswerte wie Software, Patente oder Lizenzen.

Kostenbasis: Die Anschaffungskosten umfassen den Kaufpreis zuzüglich aller notwendigen Nebenkosten bis zur Betriebsbereitschaft. Dazu gehören Transport, Versicherung, Montage, Inbetriebnahme, Zölle sowie Rechts- und Beratungskosten. Laufende Betriebskosten, Wartungskosten oder Finanzierungskosten werden in der Regel nicht aktiviert.

Bilanzierung: Anlagenanschaffungen werden in der Bilanz aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig abgeschrieben, meist linear. Die Nutzungserwartung bestimmt die Höhe der jährlichen Abschreibung. Steuerlich sind zusätzliche Abschreibungen gemäß den geltenden AfA-Tabellen möglich; handels- und steuerrechtliche Werte können abweichen.

Rechtsrahmen und Standards: Die genauen Vorgaben unterscheiden sich je nach Rechnungslegung. Nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) erfolgt Aktivierung auf Basis von Kauf- oder Herstellungskosten mit anschließender Abschreibung. International gelten nach IFRS strengere Impairment- und potenzielle Neubewertungsregeln.

Wirtschaftliche Bedeutung: Anlagenanschaffungen beeinflussen Investitionsplanung, Kapitalbedarf und Rendite. Ihre Bewertung erfolgt im Rahmen der Investitionsrechnung, unter Berücksichtigung Kennzahlen wie Amortisationsdauer, Netto-Barwert und Rendite. Finanzierung erfolgt oft durch Eigenkapital, Fremdkapital oder Leasing. Beispiel: Eine Maschine für 100.000 Euro Kaufpreis, 20.000 Euro Nebenkosten, 10.000 Euro Montage – Gesamtkosten 130.000 Euro. Nutzungsdauer 10 Jahre; jährliche Abschreibung 13.000 Euro.