Ankopplung

Ankopplung bezeichnet den Prozess des Anbindens oder Verbindens zweier Systeme, Bauteile oder Prozesse, durch den sie miteinander interagieren oder Energie, Signale oder Informationen austauschen können. Der Begriff wird in Technik, Wissenschaft, Wirtschaft und Organisation verwendet und umfasst sowohl physische Verbindungen als auch abstrakte Verknüpfungen von Systemen.

Technik und Maschinenbau

Im Maschinenbau beschreibt Ankopplung die Verbindung zwischen Antrieb und Abtrieb, etwa zwischen Motor, Kupplung oder Getriebe. Ziel ist die effiziente Übertragung von Drehmoment und Energie. Typische Formen sind starre und flexible Kopplungen, die unterschiedliche Belastungen, Toleranzen und Schwingungen ausgleichen.

Elektronik, Signalverarbeitung und Physik

In der Elektronik und Physik bezeichnet Ankopplung die Kopplung von Schaltungen, Resonatoren oder Bauteilen, wodurch Signale oder Energie übertragen werden. Formen der Kopplung umfassen kapazitive, inductive oder mechanische Kopplung. In der Optik oder Akustik spricht man ebenfalls von Kopplung zwischen Moden oder Systemen.

Energieversorgung und Netztechnik

In der Netztechnik wird von Netz- oder Marktkopplung gesprochen, wenn Netze, Regionen oder Märkte energetisch oder regulatorisch verbunden werden, um Effizienz, Stabilität und Handel zu verbessern. Beispiele sind die Synchronisation von Stromnetzen oder die koordinierte Preisbildung über Grenzregionen.

Wirtschaft, Politik und Organisation

Ankopplung kann die Angleichung oder Verbindung von Politiken, Regulierungssystemen oder Währungssystemen bezeichnen, etwa die Anbindung einer Volkswirtschaft an einen größeren Wirtschaftsraum oder an zentrale Standards. Solche Kopplungen beeinflussen Governance, Stabilität und Interoperabilität.

Siehe auch Kopplung, Verbindung, Kupplung.