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Analysepläne

Analysepläne sind zentrale Dokumente in Forschungsprojekten, die die geplante Auswertung der erhobenen Daten festhalten. Sie dienen der Transparenz und Reproduzierbarkeit, indem sie vorab klären, welche Fragestellungen geprüft, welche Populationen einbezogen und welche Endpunkte herangezogen werden. Ein gut ausgearbeiteter Analyseplan reduziert die Gefahr datengetriebener Entscheidungen und stärkt die Glaubwürdigkeit der Ergebnisse.

Inhalte des Analyseplans

- Forschungsfragen, Hypothesen und primäre sowie sekundäre Ziele

- Studiendesign, Populationskriterien, Ein- und Ausschlüsse

- Datenquellen, Variablen, Definitionen und Kodierungen

- Datenbereinigung, Qualitätskontrollen und Umgang mit Fehlwerten

- Statistische Modelle, Haupt- und Nebenanalysen, Signifikanzniveaus

- Umgang mit fehlenden Daten und Sensitivitätsanalysen zur Robustheit

- Mehrfachtests, Anpassungen für Multiparität, Subgruppenanalysen

- Vorhersage-, Explorations- oder Bestätigungsanalysen

- Software, Reproduzierbarkeit (Code, Versionierung) und Dokumentationsstandards

- Zeitplan, Verantwortlichkeiten, Governance und Änderungsprozesse

Anwendungsbereiche und Bedeutung

Anwendungsbereiche reichen von klinischen Studien und medizinischer Forschung bis zu Sozial-, Verhaltens- und Wirtschafts­forschungen. In klinischen

Studien
ist
der
Analyseplan
oft
Bestandteil
des
Studienprotokolls
und
der
Zulassungsunterlagen.
Üblicherweise
präg-
risiert
man
den
Plan
vor
Studienbeginn
in
geeigneter
Form
(
preregistration)
oder
dokumentiert
ihn
im
Protocol.
Änderungen
nachträglich
sollten
transparent
dokumentiert
und
justified
werden.