AltenpflegerinAltenpfleger

Altenpflegerin und Altenpfleger bezeichnen Fachkräfte der Altenpflege, die ältere Menschen pflegen, betreuen und begleiten. Sie arbeiten überwiegend in stationären Einrichtungen wie Seniorenheimen oder in ambulanten Pflegediensten, können aber auch in geriatrischen Stationen von Krankenhäusern oder in spezialisierten Einrichtungen tätig sein. Die Bezeichnungen differieren nach Geschlecht: Altenpflegerin ist die weibliche Form, Altenpfleger die männliche Form; im Alltag finden sich auch generische oder geschlechtsneutrale Bezeichnungen.

Zu den Aufgaben gehören Grund- und Behandlungspflege, Unterstützung bei Körperpflege, Mobilisierung, Ernährung und Allgemeinversorgung. Sie überwachen Gesundheitszustand, unterstützen bei Medikamentengabe nach ärztlicher Verordnung, dokumentieren Pflegeprozesse und arbeiten Pflegepläne aus, ggf. in Abstimmung mit Ärzten, Therapeuten und Angehörigen. Evidenzbasierte Pflege, Hygiene, Sicherheitsaspekte sowie die Förderung der Selbstständigkeit und Lebensqualität der Bewohner sind zentrale Ziele. In der Palliativ- und End-of-Life-Betreuung berücksichtigen sie Würde, Schmerzmanagement und psychosoziale Begleitung. Kommunikation mit Patienten, Angehörigen und dem interdisziplinären Team ist wesentlich.

Ausbildung und Aufstieg: Die klassische Ausbildung dauert drei Jahre im dualen System (Theorie in der Berufsschule, Praxis in Einrichtungen). Seit der Einführung der generalistischen Pflegeausbildung 2020 erwerben Absolventinnen und Absolventen den Abschluss Pflegefachfrau/Pflegefachmann und können in der Altenpflege arbeiten; dennoch finden sich Bezeichnungen wie Altenpflegerin/Altenpfleger in der Praxis weiterhin. Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten umfassen Weiterbildungen in Bereichen wie Palliativpflege, Gerontopsychiatrie, Praxisanleitung oder spezialisierte Fachpflege.

Arbeitsbedingungen: Schichtdienst, einschließlich Wochenendarbeit und Nachtbereitschaft, sind üblich. Der Beruf ist physisch belastend und erfordert Empathie, Kommunikationsstärke, Belastbarkeit sowie sorgfältige Dokumentation. Aufgrund der alternden Bevölkerung besteht eine stabile Nachfrage nach qualifizierten Pflegefachkräften.